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Als Oma seltsam wurde


Titel
Als Oma seltsam wurde
Personen
Hauptautorität
Nilson, Ulf
Verfasser/-in
Verfasser/-in
Sonstige
Sonstige
Sonstige
Ressource
Buch
Umfang
34 S.
Schlagwörter
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2008
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Moritz-Verl.
-
Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Susan Kreller; Annotation: Sensibles und fein humoristisches Bilderbuch über die Verwirrtheit einer Großmutter. Rezension: Ein 6-jähriger Junge merkt eines Tages, wie seiner vormals agilen Großmutter über Nacht die Kraft, die Erinnerungen, ja das eigene Ich ausgegangen sind. Mit zerzausten Haaren und zerzausten Gedanken beleidigt sie den vertrauten Fahrer des Bäckerautos, verwechselt ihren Enkel mit ihrem Sohn und hebt ihr Geld vom Bankkonto ab. "Die wollen an mein Geld", erklärt sie, verteilt die Scheine unbeholfen im ganzen Haus und beauftragt den Jungen, das Geld mit Pfeil und Bogen zu verteidigen. Der entschiedenen Brisanz des Sujets begegnen Nilsson und Eriksson - wie bereits in "Die besten Beerdigungen der Welt" - mit Leichtigkeit und feinem Witz, ohne dabei je die Sensibilität für die Problematik zu verlieren oder den Figuren ihre Würde zu nehmen. Zärtlich gestaltet der Autor das überforderte Staunen des jungen Ich-Erzählers ebenso wie das konfuse Handeln der Großmutter. Nicht minder liebevoll und feinsinnig geht die Illustratorin vor, wenn sie Verwirrtheit und Staunen durch subtil unterschiedene, präzise Gesichtsausdrücke oder gekonnt gesetzte Details sichtbar macht. Wunderbar unpathetisch und ohne zu pädagogisieren bereiten beide die jungen LeserInnen und BetrachterInnen auf etwas vor, das nicht kommen muss, aber kommen kann: die Verwirrtheit, vielleicht Demenz eines Großelternteils. Schade ist allerdings, dass sie sich für ein allzu versöhnliches Ende entscheiden. So ist der Zustand der Großmutter temporär und wird, da durch einen Infekt verursacht, durch entsprechende Medikation rasch kuriert. Dass ihre Krankheit nur der Auftakt für weitere, immer längere Aussetzer ist, wird explizit nur in einer kleingedruckten Vorbemerkung formuliert. Die kindlichen LeserInnen werden die Genesung der Großmutter möglicherweise für endgültig erachten. Aber auch dann mag die Geschichte bei ihnen genauso funktionieren wie bei dem kleinen Protagonisten - als eine Art Generalprobe. Danach kann man zwar aufatmen, aber man ist gewappnet. Notfalls sogar mit Pfeil und Bogen. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Christina Repolust; Ein Bilderbuch, das Momente zeigt, in denen ein wirklich Kleiner einer alten Dame helfen muss. (ab 4) (JD) Oma und Enkel haben eingespielte Rituale, sie mögen einander, alles ist gut. Eines Tages erkennt Oma ihren Enkel nicht, verwechselt ihn mit ihrem Sohn, findet das Brot zu teuer und hat Angst, dass die Bank ihr Geld veruntreut. Doch "veruntreut" kann Oma nicht mehr denken, sie geht ja auch anders als sonst. Der Enkel hat Pfeil und Bogen, er ist ein kleines Kind, das erlebt, wie eine Erwachsene zu einem Kind wird. Der Autor hat sich eines großen und wichtigen Themas angenommen, ohne es konkret zu benennen. Denn als Oma wirklich all ihr Geld von der Bank geholt und im Haus versteckt hat, kommt der Arzt, gibt Oma Penizillin, spricht von einem Infekt - "Ein Infekt, da kann man leicht verwirrt werden. Aber etwas Penizillin bringt die Sache wieder in Ordnung" - alles wird - diesmal - wieder gut. Das Buch markiert einen Anfang, das Thema Demenz, das Thema "wenn Erwachsene zu Kindern werden" für Kinder aufzubereiten. Anfänge sind selten ausgereift: der Kleine mit seinem Hut und Pfeil und Bogen, der nette Bankangestellte, alles Männer, die die Oma umgeben und ihr helfen. So wird es wohl in der Kindheit des Autors auch gewesen sein. Wenn das Thema neu ist, braucht es vertraute Rollen und ebensolche einfachen Illustrationen und Idyllen, nur so scheint der Einbruch verkraftbar. Ein Bilderbuch, das Vermittlung braucht. Ein Text, der literarisch viel an Differenzierung und Tiefe verschenkt, der aber Gesprächsanlässe bietet. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Autor: Familie; Es ist der Tag, an dem Oma ihr Leben und die Welt um sie herum vergisst. Ungläubig blickt sie in das Gesicht ihres Enkels, den sie scheinbar noch nie zuvor gesehen hat. Dieser steht der unberechenbaren Veränderung, die seine geliebte Oma ergreift, hilflos gegenüber. Alles was er machen kann, ist seiner Oma zu helfen, das Geld von der Bank zu holen und die Orte, an denen sie die Scheine versteckt, gut im Gedächtnis zu bewahren. Eine große Verantwortung für einen kleinen Jungen. Ein Glück, dass er Pfeil und Bogen immer dabei hat. In unaufgeregten Tönen wird von einer Realität erzählt, die von einer Krankheit gesteuert wird, der man hilflos ausgeliefert ist. Tröstlich ist allein der Umgang des kleinen Enkels mit seiner Oma, die ihm zwar seltsam, aber nicht fremd erscheint, die ihn zwar verunsichert, aber nicht verschreckt. Eine feine Geschichte über die Berührung mit den Andersartigen und die Stärke, die man dazu aufbringen muss. *STUBE* Ein ungläubiger Blick einer Oma zu ihrem Enkel, den sie plötzlich nicht mehr erkennt, ist Ausgangspunkt dieser einfühlsamen Geschichte, die den Umgang mit dementen Personen schon für kleine Kinder erfahrbar macht. Aus der Sicht des namenlosen Ich-Erzählers wird geschildert, wie hilflos man sich fühlt, wenn eine vertraute Person plötzlich verwirrt ist. Irritiert und dennoch vehement versucht der kleine Bub ganz autonom auf die seltsamen Verhaltensweisen seiner geliebten Oma zu reagieren und die zunehmend aus den Fugen geratende Situation zu retten, als die alte Dame davon überzeugt ist, jemand wolle sie berauben. In stillem, unaufgeregtem Tonfall und in ganz einfacher Sprache erzählt Ulf Nilsson von einer auf autobiografischen Erlebnissen beruhenden Situation, die in vielen Familien zur Realität gehört. Die Illustrationen von Eva Eriksson fangen in Form von genau gezeichneter Mimik die vielen Facetten einer oft noch immer als Tabu begriffenen Krankheit ein. Tröstlich ist dabei der Umgang des kleinen Enkels mit seiner Oma, die ihm zwar seltsam, aber nicht fremd erscheint, die ihn zwar verunsichert, aber nicht verschreckt.
Manifestation
Titel
Haupttitel
Als Oma seltsam wurde
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2008
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Moritz-Verl.
ISBN13
978-3-89565-196-0
ISBN10
3-89565-196-6
Körperschaften
Verlag
Schlagwörter
Interessenskreise
Datenträgertyp
Band
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Ulf Nilsson [Text]. Eva Eriksson [Ill.]. Aus dem Schwed. von Ole Könnecke
Umfang
34 S.
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2008
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Moritz-Verl.
Listenpreis
0.0 €
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Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Susan Kreller; Annotation: Sensibles und fein humoristisches Bilderbuch über die Verwirrtheit einer Großmutter. Rezension: Ein 6-jähriger Junge merkt eines Tages, wie seiner vormals agilen Großmutter über Nacht die Kraft, die Erinnerungen, ja das eigene Ich ausgegangen sind. Mit zerzausten Haaren und zerzausten Gedanken beleidigt sie den vertrauten Fahrer des Bäckerautos, verwechselt ihren Enkel mit ihrem Sohn und hebt ihr Geld vom Bankkonto ab. "Die wollen an mein Geld", erklärt sie, verteilt die Scheine unbeholfen im ganzen Haus und beauftragt den Jungen, das Geld mit Pfeil und Bogen zu verteidigen. Der entschiedenen Brisanz des Sujets begegnen Nilsson und Eriksson - wie bereits in "Die besten Beerdigungen der Welt" - mit Leichtigkeit und feinem Witz, ohne dabei je die Sensibilität für die Problematik zu verlieren oder den Figuren ihre Würde zu nehmen. Zärtlich gestaltet der Autor das überforderte Staunen des jungen Ich-Erzählers ebenso wie das konfuse Handeln der Großmutter. Nicht minder liebevoll und feinsinnig geht die Illustratorin vor, wenn sie Verwirrtheit und Staunen durch subtil unterschiedene, präzise Gesichtsausdrücke oder gekonnt gesetzte Details sichtbar macht. Wunderbar unpathetisch und ohne zu pädagogisieren bereiten beide die jungen LeserInnen und BetrachterInnen auf etwas vor, das nicht kommen muss, aber kommen kann: die Verwirrtheit, vielleicht Demenz eines Großelternteils. Schade ist allerdings, dass sie sich für ein allzu versöhnliches Ende entscheiden. So ist der Zustand der Großmutter temporär und wird, da durch einen Infekt verursacht, durch entsprechende Medikation rasch kuriert. Dass ihre Krankheit nur der Auftakt für weitere, immer längere Aussetzer ist, wird explizit nur in einer kleingedruckten Vorbemerkung formuliert. Die kindlichen LeserInnen werden die Genesung der Großmutter möglicherweise für endgültig erachten. Aber auch dann mag die Geschichte bei ihnen genauso funktionieren wie bei dem kleinen Protagonisten - als eine Art Generalprobe. Danach kann man zwar aufatmen, aber man ist gewappnet. Notfalls sogar mit Pfeil und Bogen. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Christina Repolust; Ein Bilderbuch, das Momente zeigt, in denen ein wirklich Kleiner einer alten Dame helfen muss. (ab 4) (JD) Oma und Enkel haben eingespielte Rituale, sie mögen einander, alles ist gut. Eines Tages erkennt Oma ihren Enkel nicht, verwechselt ihn mit ihrem Sohn, findet das Brot zu teuer und hat Angst, dass die Bank ihr Geld veruntreut. Doch "veruntreut" kann Oma nicht mehr denken, sie geht ja auch anders als sonst. Der Enkel hat Pfeil und Bogen, er ist ein kleines Kind, das erlebt, wie eine Erwachsene zu einem Kind wird. Der Autor hat sich eines großen und wichtigen Themas angenommen, ohne es konkret zu benennen. Denn als Oma wirklich all ihr Geld von der Bank geholt und im Haus versteckt hat, kommt der Arzt, gibt Oma Penizillin, spricht von einem Infekt - "Ein Infekt, da kann man leicht verwirrt werden. Aber etwas Penizillin bringt die Sache wieder in Ordnung" - alles wird - diesmal - wieder gut. Das Buch markiert einen Anfang, das Thema Demenz, das Thema "wenn Erwachsene zu Kindern werden" für Kinder aufzubereiten. Anfänge sind selten ausgereift: der Kleine mit seinem Hut und Pfeil und Bogen, der nette Bankangestellte, alles Männer, die die Oma umgeben und ihr helfen. So wird es wohl in der Kindheit des Autors auch gewesen sein. Wenn das Thema neu ist, braucht es vertraute Rollen und ebensolche einfachen Illustrationen und Idyllen, nur so scheint der Einbruch verkraftbar. Ein Bilderbuch, das Vermittlung braucht. Ein Text, der literarisch viel an Differenzierung und Tiefe verschenkt, der aber Gesprächsanlässe bietet. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Autor: Familie; Es ist der Tag, an dem Oma ihr Leben und die Welt um sie herum vergisst. Ungläubig blickt sie in das Gesicht ihres Enkels, den sie scheinbar noch nie zuvor gesehen hat. Dieser steht der unberechenbaren Veränderung, die seine geliebte Oma ergreift, hilflos gegenüber. Alles was er machen kann, ist seiner Oma zu helfen, das Geld von der Bank zu holen und die Orte, an denen sie die Scheine versteckt, gut im Gedächtnis zu bewahren. Eine große Verantwortung für einen kleinen Jungen. Ein Glück, dass er Pfeil und Bogen immer dabei hat. In unaufgeregten Tönen wird von einer Realität erzählt, die von einer Krankheit gesteuert wird, der man hilflos ausgeliefert ist. Tröstlich ist allein der Umgang des kleinen Enkels mit seiner Oma, die ihm zwar seltsam, aber nicht fremd erscheint, die ihn zwar verunsichert, aber nicht verschreckt. Eine feine Geschichte über die Berührung mit den Andersartigen und die Stärke, die man dazu aufbringen muss. *STUBE* Ein ungläubiger Blick einer Oma zu ihrem Enkel, den sie plötzlich nicht mehr erkennt, ist Ausgangspunkt dieser einfühlsamen Geschichte, die den Umgang mit dementen Personen schon für kleine Kinder erfahrbar macht. Aus der Sicht des namenlosen Ich-Erzählers wird geschildert, wie hilflos man sich fühlt, wenn eine vertraute Person plötzlich verwirrt ist. Irritiert und dennoch vehement versucht der kleine Bub ganz autonom auf die seltsamen Verhaltensweisen seiner geliebten Oma zu reagieren und die zunehmend aus den Fugen geratende Situation zu retten, als die alte Dame davon überzeugt ist, jemand wolle sie berauben. In stillem, unaufgeregtem Tonfall und in ganz einfacher Sprache erzählt Ulf Nilsson von einer auf autobiografischen Erlebnissen beruhenden Situation, die in vielen Familien zur Realität gehört. Die Illustrationen von Eva Eriksson fangen in Form von genau gezeichneter Mimik die vielen Facetten einer oft noch immer als Tabu begriffenen Krankheit ein. Tröstlich ist dabei der Umgang des kleinen Enkels mit seiner Oma, die ihm zwar seltsam, aber nicht fremd erscheint, die ihn zwar verunsichert, aber nicht verschreckt.
Sprache der Expression
Deutsch
Illustrierender Inhalt
zahlr. Ill. (farb.)
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Als Oma seltsam wurde
Personen
Verfasser/-in
Verfasser/-in
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